Systemisches Handeln betrachtet Probleme und Schwierigkeiten nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit dem Umfeld („Systemzusammenhang“).
Eine Grundannahme ist, dass jede*r Mensch Situationen auf individuelle Weise wahrnimmt und sich aus dem Erlebten sein eigenes Bild von der Wirklichkeit ‚konstruiert‘. So kann das Erleben von ein und derselben Situation ganz unterschiedlich interpretiert werden. Auf dieser Grundlage ist jede Sicht auf die Dinge daher wertvoll und ein Perspektivwechsel oft ein wichtiger Teil des Lösungsprozesses.
Wir sind in Beziehungen und Rollen miteinander verbunden. Gegenseitige Erwartungen und Verhaltensmuster erleichtern im Regelfall das tägliche Miteinander. Treten Probleme, Schwierigkeiten oder Symptome auf, stecken wir fest in (Beziehungs-)Verstrickungen oder Mustern und haben keinen ausreichenden Zugang zu unseren eigenen Ressourcen.
Egal ob im Einzelsetting oder in der Gruppe - in der systemischen Herangehensweise geht es immer darum, das Innen und Außen in Bewegung zu setzen, um Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und damit zu einem neuen Gleichgewicht zu finden.